Saison 2010/2011

Konz II gewinnt gegen Gusenburg II 3,5 : 1,5

Dieses Wochenende sollte wieder einmal richtungsweisend sein, denn man hatte 1,5 Brettpunkte Rückstand auf Wittlich, wobei man davon ausgeht, dass Wittlich die restlichen Saisonspiele gewinnt. Also Top-verstärkt aus der III. Mannschaft wurde an den Brettern 4 und 5 aufgestellt. Um den Teamansatz zu stärken, war fast die komplette Mannschaft in einem Auto versammelt zum Auswärtskampf im entlegenen Gusenburg gefahren.

 

Die Gusenburger spielten in Bestbesetzung, jedoch rein mathematisch (also DWZ technisch) boten wir eine Mannschaft auf Bezirksliga-Niveau auf  vs. einer Mannschaft auf B-Klasse-Niveau, die im Jahr zuvor aus der C-Klasse aufgestiegen ist. Bis auf Brett 3, wo sich ebenbürtige Gegner aus DWZ-Sicht gegenüberstanden, betrug der Abstand grundsätzlich zwischen dreihundert und vierhundert Punkten.

 

Alles reine Mathematik, denn an den Brettern 1 und 2 starteten die DWZ-Underdogs durchaus aggressiv. So stand das Brett 1 sofort in Flammen nach einem Eröffnungsgambit und an Brett 2 wurde frühzeitig mit g4 angegriffen. Zu diesem Zeitpunkt sah es an den Brettern 3 bis 5 noch ruhig aus. An Brett 3 konnte dann schnell ein Bauer gewonnen werden, was den nervösen Konzer sich stark beruhigen liess, denn nun folgte "sein" Spiel. An Brett 4 konnte durch Taktik (anders ist es nicht zu erklären) eine Figur gewonnen werden, was danach zum Spiel auf ein Tor einlud. An Brett 5 liess der Gegner seinen König einfach in der Mitte stehen und konnte dadurch zwangsläufig seinen Zentrumsbauern nicht oft genug festigen. Als dieser fiel, fiel die Stellung in sich zusammen, d.h. es stand nach einiger Zeit 3-0 durch die hinteren Bretter.

 

Es ergab sich also ein Bild wie man es von professionellen hochwertigen Mannschaftswettkaempfen her kennt. An den Spitzenbrettern wird bis zum Umfallen gefighted und nur dort wird nach einiger Zeit noch gespielt. An Brett 2 stehen wir stark gedrückt. Da wir unbedingt nach Brettpunkten aufholen müssen, wäre eine Niederlage hier sehr schade gewesen. Da der Gegner aber sehr viel weniger DWZ hat, könnte er seine Position aber auch überreissen und unserem Spieler ungeahnte Chancen geben. Da der Wettkampf entschieden war und unser Gegner selbst beim Remis DWZ gewinnt, einigten sie sich auf Remis.

 

Nun schauten alle auf das Spitzenbrett. Seit der Eröffnung zwar mit einem Bauern Vorteil, jedoch bekam der Gegner excellentes Spiel und bei korrekter Spielweise doch wenigstens den Bauern zurück. Der Konzer verbrauchte mehr Bedenkzeit, was die Anstrengung wiederspiegelte und zugleich untypisch bei der DWZ-Dominanz ist. Letztendlich  gab der Gusenburger einen 2. Bauern, den er später wieder zurückgewann, jedoch konnte weiteres Material abgetauscht werden. Zuletzt befand man sich in einem Bauernendspiel mit einem Mehrbauern, welches der Konzer durch Anwenden des Oppositionsmotivs in den Sieg umwandeln konnte.

 

4,5 - 0,5

 

Aber was war das wirklich wert? Die Konzer fuhren nach dem Spiel direkt nach Trier um sich das Ergebnis gegen Wittlich nennen zu lassen. Jedoch wurde es mit folgender Spannung übermittelt: "An Brett 1 gewann Wittlich direkt, an Brett 2 wurde die Figur eingebüsst…." Die Gesichter der Konzer wurden immer düsterer….Die ganze erfolgreiche Arbeit mit dem hohen Sieg schien zunichte….

 

Doch dann kam die Wende in der Übermittliung des Ergebnisses…."trotz Minusfigur an Brett 2 gewonnen" …oh, einen Punkt schon einmal abgeluchst…dann sprach er von einem Remis und einer Siegstellung mit Mehrfigur, die aber nur zum Remis führte…3-2

 

Die Konzer waren trotzdem sehr zufrieden, die Wittlicher sind eingeholt nach Brettpunkten und am letzten Spieltag geht es im Fernduell um den Aufstieg.

 

WEITER SO, WIR SCHAFFEN DAS!