Die Aufgabe ist zu schwer für dich, du kannst sie nicht bewältigen.
Exodus 18, 18 (2. Buch Mose)
Der Rost macht erst die Münze wert.
(Goethe, Faust II, 2. Akt)
Liebe Schachfreunde! Der Vereinsvorstand hat mich vor geraumer Zeit zum Ehrenmitglied des Schachvereins ernannt. In seiner Laudatio hat unser Vorsitzender diesen Akt mit meinen Verdiensten um den Verein begründet, eine notwendige, aber keinesfalls hinreichende Voraussetzung für die Ehrung. Feinfühlig hat Gerhard nämlich unterschlagen, dass Ehrenmitglieder ein - wenn auch unbestimmtes - Mindestalter aufweisen müssen, um dieser Ehrung teilhaftig zu werden.
Im Jahre 1944 deklarierte Papst Pius XII. die Kirchenlehrerin Theresa, das spanische Pendant der deutschen Hildegard von Bingen, zur Schutzpatronin der Schachspieler. Theresa war eine leidenschaftliche Schachspielerin. Von ihr ist der auf viele Lebenssituationen anwendbare Spruch überliefert: „Wer die Schachfiguren nicht richtig aufstellen kann, kann nicht Schach spielen. Wer nicht Schach sagen kann, kann auch nicht mattsetzen.“
Weiterlesen: Theresa von Avila – Schutzpatronin der Schachspieler
Häufig hört oder liest man, dass die Fähigkeit im Schachspiel eng mit einer mathematischen und naturwissenschaftlichen Begabung verbunden sei. Es geht dabei um logisches und strategisches Denken, das bei allen Dreien erforderlich ist.
Weiterlesen: Schach und Naturwissenschaften – was verbindet sie?
Es kommt alles darauf an, daß Du, Mensch, der Du heute und hier lebst, glücklich lebst. Du bist da, um Dein einziges, einmaliges Leben mit Glück zu füllen.
Den kompletten Artikel findet man hier.
Hallo Konzer Schachjugend! Bei meinen donnerstäglichen Bemühungen um Nachwuchsförderung kam kürzlich auch das Gespräch auf Schachuhren. In unserem geliebten Hobby verwenden wir mechanische Analoguhren, die wir jeweils von Hand aufziehen und einstellen müssen, sowie batteriebetriebene elektronische Digitaluhren. Was ist da der Unterschied?
Am 20.08.2013 veröffentlichte ein gewisser Krennwurzn einen bemerkenswerten Blog mit dem Titel: „Der Faden der Ariadne...“, nachzulesen in unserer Homepage unter 'Schachwelt'. Darin geht er der Frage nach, ob Schach nun Kunst, Wissenschaft oder Sport sei und kommt zu dem vorläufigen Ergebnis: Schach ist ein Rätsel mit endlich vielen Figuren und Feldern, daher ist es wissenschaftlich lösbar.
Helmut Giering hat uns aus dem Urlaub von den 25. Offenen Württembergischen Seniorenmeisterschaften die beigefügte Skizze mitgebracht. Vielen Dank!
Welcher Schachfreund hat noch nie zeitliche Insolvenz anmelden müssen - und sei es nur im läppischen 5-Minuten-Blitz, wenn der Blättchenfall die geniale Opferkombination ins Leere laufen ließ! Ist ja nur ein Spiel, sagt tröstend der Sieger. Aber ist Schach nicht auch Abbild des Lebens? Und im richtigen Leben ist Zeit gleich Geld, heißt es.
Es stellt sich häufig die Frage, wie stark die einzelnen Schach-Ligen sind. In dieser Übersicht soll mal dargestellt werden, welche DWZ die Spieler im Mannschaftsdurchschnitt in den Schach-Ligen von Oberliga bis B-Klasse haben, die bis zur Weihnachtspause in der Saison 2012/2013 eingesetzt wurden.
Die Pizza-Connection diskutierte neulich Abend die Systemfrage, wie man die Spielstärke der Schachspieler misst und vergleichbar macht. Hier nun ein ganz grober historischer Rückblick, ohne auf die Systeme selbst einzugehen.
Die vehemente Kritik des Webmasters fordert zu einer Entgegnung heraus. In dem vorgestellten Beitrag aus dem Schachkalender 2012 geht es nicht um Fernschach, sondern um Nahschach. Der Mitherausgeber des Schachkalenders und Miterfinder der „Bauernbefreiung“, Arno Nickel, war Mitglied der deutschen Mannschaft, die im Oktober 2011 die Fernschach - Olympiade gewonnen hat. Ich denke, dass allein dieser Umstand eine wohlwollende Besprechung in „dies&das“ rechtfertigt.
SFR Helmut Giering, 30.11.2011
Ich selbst halte von den Theorien „Chess unplugged“ nichts, aber auch gar nichts. Aber als ordentlicher Redakteur der Homepage habe ich die Artikel ohne Kommentierung veröffentlicht. Ich spiele bereits mit einer Unterbrechung seit Jahrzehnten Fernschach und bin daher davon begeistert. Auch die Computer bringen das Fernschach nicht um! Ich kann da nur das Buch „Moderne Schachanalyse“ von Robin Smith mit dem Untertitel „ Die technische Revolution in der Schachanalyse“ empfehlen.
Die kürzlich vorgetragene Kritik des Silvo Lahtela an der computergestützten Eröffnungsvorbereitung war nicht das letzte Wort des Autors, der einen finnischen Vater und eine deutsche Mutter hat. Um mit Erich Kästner zu fragen: „Wo bleibt das Positive, Herr Lahtela?“ Der Untertitel seines Beitrags im Schachkalender 2012 gibt die viel versprechende Antwort: „Bauernbefreiung“.
Nachdem das Weihnachtsrätsel ja nun schon Geschichte ist und Sylvester schon nah, gibt es diemal einen Link aus dem Bereich Schach & Kultur. Viel Spaß beim Schmunzeln und Lösen!
Liebe Schachfreunde, diesen Hingucker habe ich dem neuen Schachkalender 2012 entnommen, wo sich Silvo Lahtela, ein deutscher Autor und Schachspieler auf Meisterniveau, seine Gedanken über die Rolle des Computers im heutigen Schach macht. Bis 2004 war Silvo schachlich aktiv und hatte 2236 Elo-Punkte erreicht, ein Spieler also, der unsereinem jederzeit im Seniorenturnier bei unverkürztem Schweizer System begegnen kann.
Samstag, 21. 5. 2011: Schalke gewinnt den DFB-Pokal mit 5:0 ! Als langjähriger Gelsenkirchener denke ich euphorisch, das könnten wir Sonntag gegen Wittlich auch schaffen. Aber Wittlich III hatte sich für den Stichkampf zum Aufstieg in die A - Klasse ab Brett 3 ebenfalls kräftig verstärkt und so erreichten wir dank einiger genialer Spielzüge Willi Tratars ein mühsam verdientes 3:2. Apropos genial. Was liegt näher, als an den genialsten aller bisherigen Schachweltmeister zu denken, an Robert James Fischer. Und welche schachliche Beziehung habe ich zu Bobby?
Dähne-Pokal ist die offizielle Bezeichnung für die Deutsche Pokaleinzelmeisterschaft im Schach. Der Gewinner des Pokals ist für die Deutsche Einzelmeisterschaft qualifiziert.
Vor 70 Jahren starb EMANUEL LASKER (24.12.1868 – 11.01.1941). Aus diesem Anlaß wurde er zum Kalenderthema gewählt. Hier finden Sie das Kalenderblatt.
(mit freundlicher Genehmigung vom Spektrum der Wissenschaft - Der Mathematische Monatskalender)
Schach hat nicht nur Freunde, wie die SF Konz - Karthaus, sondern auch mächtige Feinde. So wurden auf dem 4. römischen Laterankonzil der katholischen Kirche 1215 kurzerhand sämtliche Spiele verboten.
Der uralte Nestor verabschiedet sich von den Schachfreunden aus dem Jahr 2010 mit dem Weihnachtsbaum - Problem. Dieses Problem hat das universelle Wechselspiel von Symmetrie und Symmetriebruch als Thema. Symmetrie ist als Gestaltungsprinzip des Universums ebenso bedeutsam wie der Symmetriebruch als Grundcharakteristik allen Lebens (Louis Pasteur).
Im Schach gibt es zahlreiche Symmetriemotive, exemplarisch folgende Stellung nach Knudsen: Weiß am Zug hält die Symmetrie aufrecht und zwingt Schwarz, sie anschließend zu brechen. Dies kann Schwarz auf 21 verschiedene Art & Weisen tun; jedes Mal wird er im 2. Zug matt gesetzt. Viel Spaß beim Nachspielen. Die leichte Asymmetrie in der Gesamtkonfiguration der Ausgangsstellung - links vom Weihnachtsbaum liegt noch eine offene Linie - ist für das Problem unerheblich.
Helmut Giering; Literatur: Chr. Hesse, Expeditionen in die Schachwelt
Christian Hesse erörtert in seinem Buch „Expeditionen in die Schachwelt“ sehr fundiert den Tauschwert der Schachfiguren. Unter anderem bezieht er sich auf eine 1999 erstmals veröffentlichte umfangreiche Studie des Internationalen Meisters Larry Kaufmann.
Wer kennt nicht den heldenhaften Spartanerkönig Leonidas? „Wanderer, kommst Du nach Sparta...“ Doch was geschah 480 v. Chr. am Thermopylenpass wirklich?
Humanisten und Kreuzworträtsellöser kennen die klassischen neun Musen samt ihren Attributen mit Vor- und Zunamen, jene Töchter des Zeus, liebliche Gehilfinnen der olympischen Götter, denen seit Olims Zeiten die Verbreitung und Pflege der schönen Künste, aber auch der Wissenschaften obliegt. Ihr Einfluss reicht weit über die Alpen hinaus bis ins Weimarer Kulturzentrum, wo sie - wie Goethen bezeugte - das edle Menschenpaar Hermann & Dorothea huldvoll beglückten. Doch was, beim Zeus, hat Caissa in dieser erlauchten Gesellschaft verloren?
Nichts eignet sich besser zur Parodie als die Balladen von Schiller oder von anderen Klassikern der deutschen Sprache. So bleiben sie wenigstens im kulturellen Gedächtnis erhalten: ach, bin ich mal wieder optimistisch!
Immer einer behender als du
Du kriechst - Er geht
Du gehst - Er läuft
Du läufst - Er fliegt:
Einer immer noch behender.
Immer einer begabter als du
Du liest - Er lernt
Du lernst - Er forscht
Du forschst - Er findet:
Einer immer noch begabter.
Immer einer berühmter als du
Du stehst in der Zeitung - Er steht im Lexikon
Du stehst im Lexikon - Er steht in den Annalen
Du stehst in den Annalen - Er steht auf dem Sockel:
Einer immer noch berühmter.
Immer einer betuchter als du
Du wirst besprochen - Er wird gelesen
Du wirst gelesen - Er wird verschlungen
Du wirst geschätzt - Er wird gekauft:
Einer immer noch betuchter.
Immer einer beliebter als du
Du wirst gelobt - Er wird geliebt
Du wirst geehrt - Er wird verehrt
Dir liegt man zu Füßen - Ihn trägt man auf Händen:
Einer immer noch beliebter.
Immer einer besser als du
Du kränkelst - Er liegt danieder
Du stirbst - Er verscheidet
Du bist gerichtet - Er ist gerettet:
Einer immer noch besser
Immer
Immer
Immer
Robert Gernhardt
Die Gattin eines ausländischen Diplomaten klagte Bismarck ihr Leid, wie viele verschiedene Ausdrücke die deutsche Sprache doch für die gleichen Sachverhalte habe; zum Beispiel “senden” & “schicken” oder “sicher” & “gewiss”. “Oh nein”, entgegnete Bismarck, “das sind keine gleichen Sachverhalte. Sehen Sie, Ihr Gemahl ist zweifellos ein Gesandter, aber er ist kein geschickter. Und falls jetzt Feuer hier ausbräche, würde ich Sie an einen sicheren Ort führen, keineswegs aber an einen gewissen.”
Unterschiedliche Deutungsmöglichkeiten gibt es auch in der Schach - Sprache. Hier einige Beispiele, die ich bei einem Ellwangener Seniorenturnier aufgeschnappt habe:
Das Schachspiel gleicht einem See, in dem eine Mücke baden, aber ein Elefant ertrinken kann. Soweit die Poesie, nun die schlichte Prosa.
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Was uns beim Schach Freude macht, das ist im Grunde bei uns allen, bei dem Laien, der in der Opferkombination das Höchste sieht, und beim Kenner, der am meisten die tiefe Partieanlage bewundert, dasselbe, nämlich der Sieg des tiefen, genialen Gedankens über die Nüchternheit, der Sieg der Persönlichkeit über das Triviale.
Richard Reti (55)